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Wärmewende
A - wie Abwärme
- Abwärme entsteht überall dort, wo physikalische Arbeit verrichtet wird. So wird sie vom Menschen in großer Menge erzeugt und muss oft aufwendig entsorgt werden. Doch Abwärme lässt sich mit durchdachter Technologie weiterverwenden und zur Bereitstellung von Heizenergie nutzen.
- Dort, wo Menschen leben und arbeiten, verbrauchen sie ständig Wasser und produzieren dementsprechend viel Abwasser. Dessen Entsorgung über die Kanalisation und die Klärwerke ist aufwendig und verbraucht große Mengen Energie. Doch das Abwasser kann auch selbst Energie zurückgeben.
- Die Abwasserwärmerückgewinnung (AWRG), auch als „Abwasserwärmenutzung“ bekannt, macht es möglich, die im Abwasser enthaltene Wärmeenergie nicht ungenutzt zu vergeuden, sondern sie einem sinnvollen Verwendungszweck zuzuführen. Die Abwasserwärme wird dabei von Wärmepumpen aufgenommen und zur Versorgung von Wärmenetzen eingesetzt.
- Als alternative Energiegewinnung wird der Einsatz erneuerbarer Energiequellen zur Erzeugung von Strom und Wärme bzw. zur Produktion von Kraftstoffen bezeichnet. Sie steht im Gegensatz zur konventionellen Energiegewinnung auf Grundlage von fossilen Energieträgern und Kernbrennstoffen.
- Als umweltfreundliche Alternativen zur Gasheizung gelten: Holzheizungen, Solarthermie, Elektroheizungen (wenn sie mit Ökostrom betrieben sind) sowie Wärmepumpen.
D - wie Dekarbonisierung
- Als Dekarbonisierung wird der Umbau der Wirtschaft mit dem Ziel der CO2-Freiheit bezeichnet. Mögliche Wege, dieses Ziel zu erreichen, sind der Einsatz moderner und CO2-freier Technologien, die Kompensation von freigesetztem CO2 und die Steigerung der Energieeffizienz, aber auch ein verändertes Nutzerverhalten.
- Die Dezentralisierung der Energieversorgung bezeichnet Mittel und Wege, Energie nah am eigentlichen Abnehmer zu erzeugen und sie dann gleichermaßen regional zu verbrauchen.
E - wie Energetische Stadtsanierung
- Mithilfe energetischer Stadtsanierungen sollen umweltfreundliche Konzepte für Energie, Mobilität, Gebäude und weiterer Infrastruktur realisiert werden.
- Energie existiert in verschiedenen Formen, die ineinander umgewandelt werden können.
- Der Energiemix wird meist für bestimmte Regionen angegeben, etwa Städte, Bundesländer oder Staaten und gibt Aufschluss über den Anteil der verschiedenen Energieträger am Primärenergieverbrauch innerhalb eines bestimmten Zeitraums.
- Erderwärmung bezeichnet den Anstieg der durchschnittlichen Temperaturen in der oberflächennahen Atmosphäre. Der anthropogene Treibhauseffekt befeuert die Erderwärmung und sorgt für schwere ökologische Probleme.
G - wie Grüne Wärme
- Grüne Wärme bezeichnet Wärmeenergie, die gänzlich unter dem Einsatz regenerativer Energiequellen bereitgestellt wird.
H - wie Heizkurve
- Die Heizkurve bestimmt, welche Vorlauftemperatur ein Heizsystem im Zusammenhang mit der Außentemperatur fährt, um zu heizen.
- Neben Strom- und Wasserversorgung ist die Heizung das wichtigste technische System in sämtlichen Gebäuden. Sie ist zuständig für die Wärmebereitstellung.
K - wie Klimakrise
- Als Klimakrise werden die negativen Folgen für Umwelt und Gesellschaft durch die vom Menschen erzeugte globale Erwärmung bezeichnet.
- Zum Klimaschutz tragen alle Maßnahmen bei, die vom menschengemachte Erderwärmung und damit den Klimawandel zu bremsen. Hierzu zählt insbesondere die Reduktion von CO2-Emissionen durch Dekarbonisierung der Gesellschaft.
- Ein Klimaziel bezeichnet die Reduktion der Emissionen im Vergleich zu einem Bezugspunkt und bis zu einem bestimmten Zeitpunkt. Diese Senkung des Schadstoffausstoßes ist erforderlich, um die Erderwärmung zu verlangsamen und in Zukunft eine klimaneutrale Gesellschaft aufzubauen.
N - wie Nullemission
- Nullemission (engl. „zero emission“) beschreibt ein Objekt oder Verfahren, dessen Erstellung, Nutzung und Entsorgung keine klimaschädlichen Emissionen produziert.
P - wie Postfossiles Zeitalter
- Im postfossilen Zeitalter erfolgt die Energiegewinnung nicht mehr mithilfe fossiler Energieträger wie Kohle, Erdöl oder Erdgas, sondern stattdessen mit erneuerbaren Energiequellen - also Sonne, Wind, Wasserkraft, Biomasse und Erdwärme.
S - wie Sektorenkopplung
- Als Sektorenkopplung wird die Verbindung der Stromerzeugung mit dem Wärmesektor, dem Verkehrssektor und der Industrie bezeichnet. Nachhaltig produzierter Ökostrom soll in den anderen Sektoren als Energiequelle dienen, so dass CO2-Emissionen sinken und alle Sektoren klima- und umweltfreundlicher werden.
- Substitution bezeichnet die Ersetzung von Ausdrücken, Gütern und Technologien durch andere mit gleicher Funktion.
T - wie Transformation
- Der Begriff der Transformation bezeichnet in der Energiewirtschaft den Wandel weg von fossilen und nuklearen Energieträgern und hin zu erneuerbaren Energieträgern.
W - wie Wärmemarkt
- Der Wärmemarkt bezeichnet laut Definition des Dudens den „Markt für Energieträger, die zur Wärmeerzeugung verwendet werden“. Dazu gehören sowohl fossile als auch biogene Energieträger, aber auch erneuerbare Energien wie die Solarthermie, Erdwärme oder Grundwasserwärme.
- Mit einer Wärmepumpenheizung lässt sich aus der Umgebungswärme effizient und umweltfreundlich Heiz- und Prozesswärme bereitstellen.
- Als Wärmetransformation wird im Allgemeinen die Umwandlung von Wärme verstanden.
- Die Wärmeversorgung umfasst die Belieferung von Haushalten, Gewerbe und Industrie entweder mit Nah- oder Fernwärme bzw. mit Gas, Kohle, Holzpellets oder Öl zur Wärmeproduktion vor Ort.
- Als Wärmewende wird der Wandel der Energieversorgung im Wärmesektor hin zu nachhaltigen Technologien und erneuerbaren Energien bezeichnet. Aufgrund des hohen Anteils der Wärmeversorgung am Gesamtenergiebedarf moderner Staaten stellt die Wärmewende einen zentralen Bestandteil einer erfolgreichen Energiewende dar.