Unbekannt in offiziellen Texten
Die Idee der Energiegewinnung aus Abwasser ist noch recht neu und daher wenig bekannt. Das gilt sowohl für potentielle Abnehmer von Abwasserwärme, als auch für die Kanalnetzbetreiber und andere Akteure auf der „Anbieterseite“. Erschwerend kommt hinzu, dass auch der gesetzliche Rahmen Abwasser als Energiequelle nicht immer deutlich benennt. Dabei ist mit dem neuen Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) aus dem Jahr 2020 anerkannt: Abwasserwärme ist keine Abwärme, sondern eine Erneuerbare Energie. In Deutschland ist es gesetzlich vorgegeben, dass bei einem Neubau ein bestimmter Anteil der Wärmeenergie aus Erneuerbaren Energien stammen muss bzw. der energetische Umbau bei bestehenden Gebäuden gefördert wird. Da aber die Energie aus Abwasser in den entsprechenden Gesetzen als Option nicht immer benannt ist, werden ihre Vermarktung und ihr Ausbau erschwert. Damit geht buchstäblich Tag für Tag viel Energie ungenutzt den Kanal hinunter. Das ist im Hinblick auf die drohende Klimakatastrophe und die erforderliche Energiewende ein unhaltbarer Zustand.
Unkenntnis macht zurückhaltend
In der Praxis zeigt sich das Problem folgendermaßen: Für die Prüfung, ob an einem Standort (Gebäude, Siedlung) der Einsatz von Energie aus Abwasser lohnenswert ist, sind drei Informationen notwendig:
- Befindet sich ein Kanal in der Nähe?
- Welche Mindestmenge an Abwasser führt dieser Kanal?
- Welche Mindesttemperatur hat das Abwasser?
Anhand dieser drei simplen Informationen lassen sich die Möglichkeiten und Kosten für die Energiegewinnung aus Abwasser für diesen Standort berechnen und mit anderen Alternativen vergleichen. Da aber Abwasserwärme in Gesetzen und Förderprogrammen als Option nicht immer deutlich benannt wird, besteht Unsicherheit auf beiden Seiten. Das gilt für den Kanalnetzbetreiber, der Auskunft über Kanal, Abwassermenge und Temperatur geben könnte, genauso wie für den möglichen Kunden. Das Ergebnis sind Bedenken und Zurückhaltung. Hier müssen Gesellschaft und vor allem die Politik ansetzen, damit Energie aus Abwasser gleichberechtigt in den Wettbewerb mit anderen Optionen der klimafreundlichen Energiegewinnung treten kann.
Auf diese Schritte warten wir
Für einen gleichberechtigten Markteintritt sowie Vermarktung und Ausbau von Abwasserwärmegewinnung braucht es konkrete Maßnahmen auf verschiedenen Ebenen. Wichtige Schritte in dieser Richtung sind:
- eine Strompreisentlastung für Wärmepumpenstrom aus erneuerbaren Energien.
- einen wirksamen CO2-Preises, der die Umweltbelastung einzelner Energieträger bewertet und einpreist. Der 2021 einsetzende CO2-Preis ist deutlich zu niedrig.
- die Ausweisung günstiger Abwasserwärme-Standorte in Potenzial-Atlanten, wie es sie auch für Windenergie gibt.
- die Berücksichtigung von Abwasserwärme in Informationskampagnen und (Vergleichs)-Studien von Bund, Ländern, Kommunen und Forschungseinrichtungen.
Für UHRIG steht die Wärmewende ganz oben auf der Agenda. Für weitere Informationen zu unserer klimafreundlichen Abwasserwärme rufen Sie uns einfach an!
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