Wenn Trink- und Abwasser oder andere Transportgüter in Rohren von einem Ort zum anderen geleitet werden, kann es sein, dass sich auf dem Transportweg ein Hindernis wie eine Straße, ein Fluss oder ähnliches befindet. UHRIG erklärt, wie solche Hindernisse mithilfe eines Dükers unterquert und das transportierte Medium ohne Pumpen bewegt werden kann.

Funktionsweise eines Dükers

Als Düker bezeichnen Kanalbau-Experten eine Druckleitung, mit deren Hilfe eine in Rohren transportierte Flüssigkeit wie z. B. Trink- oder Abwasser unter einer Straße, einem Bahngleis, einem Fluss oder ähnlichem hindurchgeleitet wird. Dazu verwendet der Düker das Prinzip der kommunizierenden Röhren: Wird in zwei miteinander verbundene Röhren eine Flüssigkeit gefüllt, dann erreicht diese in beiden Röhren die gleiche Füllhöhe. Dabei sind Unterschiede z. B. im Durchmesser der Röhren unerheblich. Dasselbe Prinzip wird z. B. auch beim Siphon eines Waschbeckens genutzt.

Ein Beispiel: Wasser soll in einem Rohr von Punkt A nach Punkt B transportiert werden. Die Strecke zwischen diesen beiden Punkten durchkreuzt ein Fluss, unter dem das Wasserrohr hindurchgeführt werden muss. Das langgezogene, U-förmige Rohr, das den Fluss unterquert, ist der Düker. Das ankommende Wasser fließt auf seiner ursprünglichen Höhe in den Düker hinein, füllt diesen aus und steigt auf der gegenüberliegenden Flussseite wieder auf die vorherige Höhe an, so dass es den Düker wieder verlassen kann. Der Einsatz von Pumpen, um das Wasser wieder auf die ursprüngliche Höhe zu heben, ist dabei nicht erforderlich.

 

Wann werden Düker eingesetzt?

Düker werden in vielen verschiedenen Zusammenhängen eingesetzt, etwa bei der Versorgung von Gebäuden mit Trinkwasser und Gas sowie bei der Abwasserentsorgung. Auch bei Erdöl-Pipelines können Düker zum Einsatz kommen, wenn ein Hindernis überwunden werden muss. Sogenannte „offene Düker“ führen Grundwasser oder das Wasser von Bächen oder Entwässerungsgräben unter Hindernissen hindurch. Auch in Rohren verlegte Strom- oder Datenkabel müssen unter Umständen unter einem Hindernis hindurchgeführt werden; hier sprechen Experten auch von einem „Kabeldüker“.

Eine Herausforderung, die sich insbesondere beim Transport von Abwasser ergibt, ist die Gefahr, dass sich Schmutz und Feststoffe im Düker absetzen, so dass dieser im Laufe der Zeit verstopft. Deshalb weist ein Dükerrohr, das als Teil der Kanalisation eingesetzt wird, meist einen um etwa 10 bis 20 Prozent kleineren Querschnitt als das restliche Abwasserrohr auf. So wird die Fließgeschwindigkeit des Abwassers erhöht und Ablagerungen vorgebeugt.

Ist in einem Düker mit veränderlichen Wassermengen zu rechnen, kann die Fließgeschwindigkeit des Wassers dennoch technisch konstant gehalten werden. Ein sogenannter „Luftkissendüker“ verkleinert bei geringer Flüssigkeitsmenge seinen Querschnitt, indem Luft ins Dükerrohr gepumpt wird, und steigert somit die Fließgeschwindigkeit. Ist mehr Flüssigkeit vorhanden, dann wird die Luft wieder hinausgepumpt, der Durchmesser vergrößert sich und die Fließgeschwindigkeit sinkt.

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