Der Begriff „Gefälle“ bezeichnet den Höhenunterschied auf einer bestimmten Strecke. Wird ein Abwasserrohr verlegt, dann müssen die Kanalbauer auf ein passendes Gefälle achten, damit das Abwasser abfließen und dabei Feststoffe mitnehmen kann. UHRIG erklärt, welches Gefälle das richtige für ein Abwasserrohr ist und zu welchen Problemen Abweichungen führen.

Was genau ist ein Gefälle?

Ein Gefälle, auch Neigung genannt, liegt dann vor, wenn der Anfangspunkt einer Strecke höher als der Endpunkt ist. Um das Gefälle zu berechnen, wird diese Höhenänderung ins Verhältnis zur Länge der Strecke gesetzt. Beträgt die Höhenänderung einen Zentimeter pro Längenmeter, dann hat die Strecke ein Gefälle von einem Prozent (1 cm: 100 cm = 1 %).

Manche Strecken, wie z. B. Straßen, verfügen je nach Blickwinkel des Betrachters über ein Gefälle oder über eine Steigung, also einen Höhenanstieg vom Anfangs- zum Endpunkt. Kanäle und Abwasserrohre besitzen hingegen nur ein Gefälle, weil das Abwasser immer von oben nach unten und damit in die gleiche Richtung fließt. Der Blickwinkel ist somit vorgegeben.

 

Das Gefälle im Abwassersystem

Das Gefälle eines Abwasserrohrs sollte zwischen einem und zwei Prozent betragen, das Rohr weist somit auf einer Länge von einem Meter eine Höhenänderung von ein bis zwei Zentimetern auf. So wird sichergestellt, dass das Abwasser mit der richtigen Geschwindigkeit abfließt und es weder zu Stauungen noch zur Ablagerung von Feststoffen im Rohr kommt.

Die Folgen eines zu flachen oder gänzlich fehlenden Gefälles sind offensichtlich: Das Abwasser steht im Rohr, anstatt durch die Kanalisation in Richtung der Kläranlage zu fließen. Es kommt zu einem Rückstau und das Rohr kann verstopfen, weil sich Feststoffe durch den Stillstand absetzen. Enthält das Abwasser aggressive Chemikalien, kann die lange Verweildauer zur Korrosion des Rohres und damit zu schweren Schäden führen.

Aber auch eine zu steile Neigung ist nicht wünschenswert. Fällt die Abwasserleitung mit einem Gefälle von deutlich über drei Prozent ab, dann fließt das Wasser mit zu hoher Geschwindigkeit und ist nicht mehr in der Lage, schwere Feststoffe mitzuführen. Diese setzen sich am Boden des Rohres ab, was im Lauf der Zeit ebenfalls zu einer Verstopfung führt.

 

Wovon hängt das Gefälle eines Abwasserrohrs ab?

Das richtige Gefälle eines Abwasserrohrs ist abhängig vom Füllungsgrad, also der Menge des Abwassers, das in einer bestimmten Zeit durch das Rohr oder den Abwasserkanal fließt. Dieser Füllungsgrad ergibt sich aus dem Querschnitt sowie der anfallenden Abwassermenge. Je mehr Abwasser anfällt, desto größer muss bei einem gleichen Durchmesser das Gefälle sein, um das Abwasser korrekt ableiten zu können.

Um das richtige Gefälle einer Abwasserleitung zu bestimmen, muss daher bekannt sein, wieviel Abwasser in einer bestimmten Zeit anfällt und abzuleiten ist. Je größer die Abwassermenge ist, desto größer muss auch das Gefälle sein, damit das Abwasser ordnungsgemäß abfließt.

Sie planen, ein Abwassersystem zu errichten oder zu erneuern? Dann kontaktieren Sie uns! Mit mehr als einem halben Jahrhundert Erfahrung im Bereich der Abwasser- und Regenwasserentsorgung steht Ihnen UHRIG jederzeit bei Ihrem Vorhaben als routinierter Kanalbauer zur Seite.

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