Ohne Wasser gibt es kein Leben – und ohne eine funktionierende Wasserversorgung auch keine moderne Zivilisation. Für nahezu alle Dinge des Alltags benötigen wir das kostbare Nass, selbst die Stromerzeugung funktioniert in fast allen Fällen mit Wasser oder Wasserdampf (ausgenommen Windkraft und Photovoltaik). Folglich ist es enorm wichtig, dass nicht nur die Gewinnung von Brauch- und Trinkwasser, sondern ebenfalls der Transport über die Wasserleitungen einwandfrei funktioniert. Erfahren Sie mehr bei UHRIG.

Seit wann existieren Wasserleitungen?

Schon antike Zivilisationen erkannten, dass eine stetige Wasserversorgung essentiell für das Überleben und die Weiterentwicklung einer Gesellschaft ist. Die ältesten Funde von Bauwerken und Anlagen, die hierzu dienten, stammen von der griechischen Insel Kreta und aus dem alten Ägypten und sind etwa auf 1700 bzw. 1300 vor unserer Zeitrechnung zurückdatiert. Doch auch in Kleinasien, Ostasien und Südamerika wurden schon vor einigen Jahrtausenden Wasserleitungen zur Versorgung der Bevölkerung und der Landwirtschaft mit Frischwasser genutzt. Am wohl bekanntesten unter den antiken Systemen zur Wasserversorgung sind wohl die beeindruckenden Aquädukte der alten Römer, die bereits ganze Täler überspannen konnten. Die Römer besaßen übrigens auch eines der ersten „modernen“ Abwassersysteme.

Im Mittelalter kamen überwiegend aufgebohrte Holzröhren – so genannte Deicheln oder Pipen – als Wasserleitung zum Einsatz. Diese wurden bereits mit Lehm ummantelt im Erdreich verlegt und versorgten so wichtige Gebäude, Wassertürme und Brunnenanlagen mit (mehr oder weniger) frischem Quellwasser. Im Spätmittelalter kamen für die Wasserversorgung von Burgen auch schon vereinzelt Druckleitungen aus Gusseisen zum Einsatz.

Erst gegen Mitte des 19. Jahrhunderts, mit dem Beginn der Industrialisierung, wurde sich darum bemüht, private Haushalte mit fließendem Wasser zu versorgen. Ein ausschlaggebendes Ereignis dafür war der Großbrand im Hamburg 1842, der aufgrund eines Löschwassermangels fast die gesamte Innenstadt zerstörte. Damit sich solche Katastrophen nicht wiederholen konnten, begann man schon bald, in ganz Europa Wasserleitungen zu installieren. Zur Versorgung dieser dienten Wassertürme, die mithilfe eines erhöhten Standortes den nötigen Druck aufbauten.

Die Wasserversorgung war zunächst nur mit Kaltwasser möglich. Erst Anfang des 20. Jahrhunderts wurden die ersten Warmwasserleitungen etabliert. Dies geschah erst mit zwei Wasserleitungen und -hähnen, später mit nur einem Hahn, der lediglich über zwei Absperrventile verfügte. Der Einhebelmischer, also die Einzelarmatur zur Regulierung der Wassertemperatur, wurde erst 1937 entwickelt und schaffte es darüber hinaus auch erst 10 Jahre später auf den Markt.

 

Wie sind Wasserleitungen heute beschaffen?

Von den Aquädukten der Antike über die Pipen des Mittelalters bis zum modernen Rohrleitungssystem hat sich viel getan. Selbst in den letzten Jahrzehnten haben Wasserleitungen noch viele Veränderungen erfahren, um Hygiene- und Qualitätsstandards zu verbessern und an die Bedürfnisse der Bevölkerung anzupassen. So waren die „modernen“ Leitungen der ersten Generation noch aus Asbest, verzinktem Stahl oder Blei. Dies ist jedoch schon lange nicht mehr zulässig. Das Verbot vom Verbau von Bleirohren wurde in Deutschland 1973 erlassen. Doch in alten Gebäuden finden sich bis heute manchmal noch Wasserleitungen dieser Art.

Die heutzutage installierten Rohre bestehen in der Regel aus Kupfer, Edelstahl oder Kunststoff. Kupferrohre stellen dabei den „Klassiker“ dar, denn das Material ist robust und langlebig, verhältnismäßig günstig und lässt sich problemlos recyceln. Eine dünne Oxidschicht innen schützt das Wasser zudem davor, dass es das Kupfer aufnimmt. Allerdings ist das Material nicht für jede Art von Wasser geeignet, da sich bei einem zu geringen pH-Wert (saures Wasser) dennoch gesundheitsschädliches Kupfer aus dem Rohr lösen kann.

Als besonders stabil und hygienisch erweisen sich Edelstahlrohre. Das Material ist kalk- und rostbeständig, reagiert nicht mit Wasser und lässt sich ebenfalls vollständig recyceln. Zudem ist es für alle Wasserhärten und pH-Werte geeignet. Edelstahl-Wasserleitungen kommen deswegen vor allem in der Industrie zum Einsatz. Die Wasserleitungen aus Edelstahl sind allerdings deutlich teurer als andere Rohre, was ihren Einsatz nicht immer wirtschaftlich sinnvoll macht.

Seit den 1990ern kommen bei der Verlegung von Wasserleitungen vermehrt Kunststoffrohre zum Einsatz, in der Regel als Verbundrohr mit mehreren Schichten. Eine äußere Schicht aus Polyethylen (kurz PE) macht sie robust und langlebig, die mittlere Aluminiumschicht sorgt für Stabilität bei gleichzeitiger Biegsamkeit. Die innere PE-Schicht ist korrosionsbeständig und verhindert zudem Ablagerungen von Kalk und Schmutz. Wasserleitungen aus Kunststoff sind sehr hygienisch, führen jede Wasserhärte problemlos und sind zudem deutlich günstiger als Edelstahl. Jedoch besteht bei ihrer Verwendung noch keine Langzeiterfahrung.

Direkt an die Wasserversorgung schließt sich auch immer die Entsorgung des Abwassers an. Benötigen Sie Unterstützung beim Leitungs- oder Kanalbau, ist UHRIG für Sie da. Als international anerkannte Tiefbauexperten helfen wir Ihnen gern bei der Umsetzung all Ihrer Projekte. Sie erreichen uns telefonisch, per E-Mail oder online mithilfe unseres Kontaktformulars.

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