Als Wärmewende wird der Wandel der Energieversorgung im Wärmesektor hin zu nachhaltigen Technologien und erneuerbaren Energien bezeichnet. Aufgrund des hohen Anteils der Wärmeversorgung am Gesamtenergiebedarf moderner Staaten stellt die Wärmewende einen zentralen Bestandteil einer erfolgreichen Energiewende dar. Bei UHRIG erfahren Sie mehr darüber, welche Maßnahmen zur Wärmewende gehören und wie sie gelingen kann.

Die Wärmewende ist Voraussetzungen für die Energiewende

Die Bereitstellung von Wärme zum Heizen und für die Erwärmung von Trink- und Brauchwasser macht rund die Hälfte des jährlichen deutschen Energiebedarfs aus und ist für einen großen Teil der Treibhausgasemissionen Deutschlands verantwortlich. Denn anders als Strom, der 2019 bereits zu 42 Prozent aus erneuerbaren Energien gewonnen wurde, wird Wärme noch immer zum weitaus größten Teil aus fossilen Energieträgern produziert – z.B. Heizöl oder Erdgas. Zwar wächst auch in der Wärmeerzeugung der Anteil erneuerbarer Energien, er lag jedoch 2019 noch bei bescheidenen 15 Prozent. Entsprechend hoch ist auch der Ausstoß von Treibhausgasen im Wärmesektor.

Daraus wird ersichtlich, dass die Energiewende in Deutschland nicht ohne einen Wandel der Wärmeversorgung hin zu größerer Nachhaltigkeit und dem Einsatz erneuerbarer Energien möglich ist. Energieexperten bezeichnen diesen Wandel auch als Wärmewende.

 

Wärmebedarf senken und nachhaltige Wärme produzieren

Um die Wärmewende in die Tat umzusetzen und den Energiebedarf des Wärmesektors zu senken, sind vor allem zwei Ansätze von Bedeutung: Eine Verringerung des Wärmebedarfs und die Bereitstellung von nachhaltig produzierter Wärme. In beiden Bereichen sind bereits Maßnahmen ergriffen worden, die jedoch in Zukunft weiter verstärkt werden müssen.

Der Wärmebedarf lässt sich verringern, indem bestehende Gebäude energetisch saniert und modernisiert werden. Neubauten sind nach modernen Standards zu errichten. Dazu zählen z. B. der Einsatz einer effizienten Wärmedämmung an Fassaden und Dächern sowie wärmegedämmter Fenster und Türen. Auch moderne Heizungs- und Warmwasseranlagen sorgen dafür, dass sich einmal produzierte Wärme besonders effizient und mit geringen Verlusten nutzen lässt. Im Vergleich zu nicht sanierten Altbauten sind so Einsparungen von bis zu 80 Prozent des Wärmebedarfs möglich.

Von ebenso großer Bedeutung ist es, die benötigte Wärme auf nachhaltige Weise bereitzustellen. Das bedeutet einerseits, auf erneuerbare Energien zur Wärmeproduktion zu setzen, also z. B. auf Solarenergie, Biomasse, Prozesswärme oder Abwasserwärme. Diese Energieträger müssen andererseits mit modernsten Technologien effizient genutzt und die produzierte Wärme mit Nah- und Fernwärmenetzen verlustarm zu den Verbrauchern transportiert werden. Auch die Möglichkeit der Sektorenkopplung, insbesondere der Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung zur gleichzeitigen, besonders energieeffizienten Erzeugung von Strom und Wärme, sowie der Betrieb von mit Ökostrom betriebenen Wärmepumpen bergen ein großes Potential für eine nachhaltige Wärmeversorgung.

Staatlich gefördert und angetrieben wird die Wärmewende durch Maßnahmen wie den CO2-Preis, der bis 2025 auf 55 Euro je Tonne CO2-Äquivalent steigen soll, sowie durch verschiedene Förderprogramme, z. B. für den Einbau moderner Heizungsanlagen, den Einsatz von nachhaltigen Wärmepumpen und die Errichtung von Wärmenetzen.

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