Für die Realisierung vieler Bauvorhaben ist eine Baugrube vonnöten, in der bzw. von der aus die Bauarbeiter die notwendigen Tätigkeiten verrichten können. Dies betrifft die Errichtung von Fundamenten (also Gebäudeteilen unterhalb der Geländelinie) ebenso wie den Kabel- und Leitungsbau und viele andere Bauvorhaben mehr. Damit Gruben und Gräben nicht einstürzen oder von Grundwasser geflutet werden, ist eine Baugrubensicherung vonnöten. UHRIG stellt Ihnen einige gebräuchliche Arten vor.

Warum braucht es eine Baugrubensicherung?

Baugruben werden in der Regel ausgehoben, wenn Arbeiten unterhalb der Geländelinie durchgeführt werden müssen, etwa bei der Errichtung von Gründungen, dem Bau von Verkehrsanlagen und unterirdischen Strukturen (Keller, Tunnel) oder bei der Verlegung von Kabeln und Leitungen, sofern dies nicht in einem grabenlosen Verfahren möglich ist. Die Baugrube bildet also die Operationsbasis zahlreicher Bauvorhaben.

Damit diese Basis über das gesamte Bauprojekt erhalten bleibt, ist sie entsprechend zu sichern bzw. zu verbauen. Gerade bei beengten Platzverhältnissen, in denen eine flache Böschung nicht möglich ist, müssen verschiedene Techniken zum Einsatz kommen, um die Wände gegen einen Einsturz zu sichern. Auch das Grundwasser bzw. Schichtenwasser muss zurückgehalten werden, denn in einer gefluteten Baugrube lässt es sich schließlich nicht arbeiten. Doch selbstverständlich gewährleistet eine Baugrubensicherung nicht nur die reibungslose Durchführung der anfallenden Arbeiten. Sie schützt ebenso die Bauarbeiter vor versehentlichen Stürzen in die Grube, gefährlichen Materialeinbrüchen in den Arbeitsraum und ähnlichen Risiken.

 

Welche Arten von Baugrubensicherungen gibt es?

Ist ausreichend Platz vorhanden, erfolgt die Baugrubensicherung enorm einfach. Die Grube oder der Graben wird hierbei einfach nur ausreichend geböscht und zum gefahrlosen Betreten abgetreppt. Je nach Art des Bodens müssen hierbei gewisse Mindestwinkel eingehalten werden. Diese betragen bei nicht oder weichen bindigen Böden 45 Grad, bei halbfesten oder steifen bindigen Böden 60 Grad und bei felsigen Böden 80 Grad. Gegebenenfalls muss am oberen Rand ebenfalls eine Sicherung gegen eventuell einlaufendes Hang- oder Oberflächenwasser realisiert sein. Ebenso sind hier ein Laststreifen und weitere Schutzmaßnahmen erforderlich, die ein Abrutschen von Arbeitern und Maschinen in die Baugrube verhindern. Auch Bermen helfen bei der Baugrubensicherung. Bei hohen Böschungen, schwierigen Boden- und Wasserverhältnissen, hohen Lasten auf der Böschungsoberkante und einigen weiteren Sonderfällen müssen Bauunternehmen einen Standsicherheitsnachweis der Baugrube erbringen. Die genauen Vorschriften sind in der DIN 4124 und über die Berufsgenossenschaften geregelt.

Häufig ist eine fachgerechte Abböschung der Baugrube jedoch nicht möglich, gerade bei innerstädtischen Bauvorhaben, wo enge Platzverhältnisse herrschen und umliegende Strukturen die Arbeiten blockieren. In diesem Fall muss die Baugrubensicherung durch eine zusätzliche Hangsicherung oder aber einen Verbau erfolgen. In ersterem Fall werden zu steile Böschungen mithilfe von Spritzbeton, Bodenvernagelung oder anderen Verankerungen gesichert. Dies gibt dem eigentlich zu abschüssigen Hang mehr Stabilität und verhindert Einbrüche.

Allerdings ist auch dies nicht immer möglich und Baugruben müssen manchmal mit sehr steilen oder gar gänzlich vertikalen Wänden errichtet werden. In diesem Fall behelfen sich Bauunternehmen mit einem Baugrubenverbau. Dabei handelt es sich um feste und stabile Wandkonstruktionen, die den hohen Belastungen des Umlands standhalten. Es bieten sich je nach Arbeitstiefe, Boden- und Wasserverhältnissen folgende Varianten an:

  • Spundwände: Hierbei werden Bohlen oder Dielen in den Baugrund gepresst, gerammt oder gerüttelt. Diese bestehen meist aus Stahl oder Stahlbeton – in seltenen Fällen auch aus Kunststoff oder Holz – und sind durch ineinandergreifende Schlösser verbunden. Je nach errechneter Belastung kommen verschiedene Profile zum Einsatz. Bei ungünstigen Wasserverhältnissen müssen die einzelnen Elemente der Spundwand für bessere Dichtigkeit eventuell noch nachträglich verschweißt werden.
  • Schlitzwände: Bei hohen Steifigkeitsanforderungen kommen Schlitzwände zum Einsatz. Hierbei werden zunächst niedrige Leitwände mithilfe von Schlitzwandfräsen oder -greifern erstellt und mit einer Betonitsuspension gefüllt bzw. abgedichtet. Im Anschluss erfolgt die Einbringung des Schlitzes über einen Bewehrungskorb und das anschließende Verfüllen mit Beton.
  • Bohrpfahlwände: Bei der Erstellung einer Bohrpfahlwand wird der Baugrund mittels Bohrern oder Greifern aufgebohrt. Dies erfolgt meist verrohrt und auch hier kommt in der Regel eine dichtende Stützschicht aus Betonit zum Einsatz. Nach Erreichen der erforderlichen Tiefe werden die Bohrlöcher schließlich im Contractor-Verfahren mit Beton verfüllt und ausgehärtet. Die einzelnen Pfähle sitzen hierbei entweder dicht an dicht oder überlappen sich, um maximale Steifigkeit und Dichtigkeit zu gewährleisten.

Stehen bei Ihnen demnächst komplizierte Bauvorhaben an, für die Sie eine professionelle Baugrubensicherung benötigen, dann kontaktieren Sie UHRIG. Unser Unternehmen hat sich seit 55 Jahren auf Tiefbau – insbesondere Kanalbau – spezialisiert und unterstützt Sie gern bei allen anfallenden Aufgaben. Sie erreichen uns telefonisch, per Mail oder über unsere Webseite. Bei manchen Projekten hilft es enorm, die Aufgabe vom Ergebnis her zu denken. So realisieren wir auch Absenkbauwerke. Hier stellen wir den Tiefbau beinahe „auf den Kopf“. Zunächst wird das eigentlich unterirdisch geplante Bauwerk oberirdisch errichtet und erst im Anschluss versenkt. Die Baugrube muss lediglich passgenau für das Bauwerk sein. Sie kann also deutlich kleiner ausfallen, weil Baufahrzeuge und Bauarbeiter keinen zusätzlichen Bewegungsradius für die Arbeiten brauchen. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Kosten ein. Eine aufwändige Baugrubensicherung kann hier bei vielen Projekten entfallen.

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